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Lesung: 2600km zu Fuß durch Europa

LESUNG MIT WITALI BYTSCHKOW & SVENJA TRENKEL und MUSIKALISCHEr BEGLEITUNG VON FLONSKE

Das Kölner Paar Svenja Trenkel und Witali Bytschkow ist in viereinhalb Monaten von Trondheim (Norwegen) nach Porto (Portugal) gewandert. Zusammen legen die Beiden in 102 Wandertagen 2.600km zurück, also durchschnittlich 26km am Tag. Eine tolle Leistung wenn man bedenkt, dass das ihre erste große Fernwanderung war. Witali sagt in der Lesung, dass sonst nur Wochenendendausflüge möglich waren. Ein großes Abenteuer mit viel Freiheiten. Ein Schritt, den nur wenige machen wollen/können. Denn in Deutschland sind Miete, Auto & sämtliche Versicherung zu zahlen. Es sei denn, man entledigt sich (fast) allem. Man verkauft das Auto, vermietet die Wohnung unter und verkauft sämtliche Sachen auf dem Flohmarkt. Man entledigt sich seiner Verantwortung für bestimmte Dinge, die einen belasten und/oder erdrücken. Ein Neustart für ein komplett anderes Dasein.

Die Reise beginnt

Die Lesung startet mit Witalis Aufforderung die Augen zu schließen und die Welt dort draußen zu vergessen. Eine Welt, die zu oft zu laut, zu chaotisch ist. Wir folgen seinen meditativen Worten, spüren die Entspannung und sind bereit für die Reise ins Unbekannte. Es geht auf den St. Olavsweg, einer der bekanntesten Pilgerwege in der nördlichen Hemisphäre. Gleich zu Anfang der Reise merken die Beiden, dass sie etwas anders zu machen scheinen, als der Rest der Pilger. Trotzdem machen sie sich auf den Weg Richtung Süden und durchqueren die Fjälllandschaft Norwegens, passieren die Gebirge und schaffen dort ihre ersten 500km. 

 

"Die ersten 100km sind halt einfach scheiße." - Witali Bytschkow

 

Doch wie bei allen Neulingen stellen sich bei einer derartigen Wanderung die anfänglichen Probleme ein. Viele von euch mögen es kennen. Wenn die neuen Schuhe nicht eingelaufen sind oder die Füße nicht an die Strapazen gewöhnt werden, kommt es schnell zur Blasenbildung. Witali erspart uns den Anblick der offenen Blasen und klickt das Bild nach einer Sekunde schnell weiter. "Nach den ersten 100km ist man dann wie im Flow", sagt Witali. Selbst wenn die Beiden an einer Stelle ankommen und es erst Mittag ist, haben sie den Drang weiterzulaufen. Sie sind mental und physisch auf ihrer Reise angekommen.

Quelle: https://www.witalibytschkow.rocks
Quelle: https://www.witalibytschkow.rocks

die entscheidungen kommen und sie gehen

Witali & Svenja hätten nach dem Olavsweg aufhören können, aber sie wollten weiter und wählten einen Wanderweg im Südwesten von Frankreich aus, um ihre Reise fortzusetzen. Vorher entledigten sie sich unnötigem Gepäck und reduzierten das Rucksackgewicht um 3-4 Kg, so dass Witali z.B. nur noch 10 Kg am Rücken trug. Im Hochsommer kamen sie ordentlich ins schwitzen und kaum eine Stelle blieb vom Sonnenbrand verschont. Außerdem kam es zu einer komischen Situation, als sie auf einer Wiese zelten wollten und aus der Ferne ein Traktorengeräusch wahrzunehmen war. Letztlich wollten sie nicht den von Pilgern übersähten Pfad des Jakobsweges gehen, sondern entschieden sich entgegen der meisten für die Küstenversion, die durch den Norden Spaniens verläuft. Es war schon Spätherbst und sie wurden in den Bergen Spaniens vom Schnee überrascht. Eine Routeabschnitt ist in der Zeit nur schwer oder nicht begehbar. Beide überlegen, ob sie die Route in Angriff nehmen sollen, denn schließlich haben sie schon mehr als 1.500km hinter sich und genug Erfahrung gesammelt. Aber siegt die Vernunft über den Mut? Kommen sie an ihr Ziel an? Welche Hürden werden noch kommen? Trennen sich die Wege von Witali & Svenja auf ihrer Reise? Und das große Warum wird beantwortet.

 

Finde(t) es auf den Lesungen heraus (https://www.witalibytschkow.rocks/)

Interview mit dem WDR: LINK

FAZIT

Die Location ist in der Tat sehr gut gewählt. Das Mein Haus am See am Rosenthaler Platz hat bequeme Sitzmöglichkeiten, ein tolles ungezwungenes Ambiente & professionelle Bedienung. Obwohl ich weiter hinten saß (wegen der bequemen Sitzmöglichkeit), habe ich trotzdem alles auf der Leinwand sehen & lesen können. Sowohl die Akustik, als auch die musikalischer Begleitung von Flonske waren grandios! Das lockerte das Ganze immer wieder auf, wenngleich es nie langatmig war. Man hörte den beiden Sympathisanten gerne zu und fand sich in jeder Situation wieder. Wer einen entspannten Abend mit betont leisen Tönen haben möchte, sich komplett einer anderen Welt hingeben will & vielleicht selbst über so ein Vorhaben nachdenkt, ist bei Witali & Svenja bestens aufgehoben. Die Termine der Lesungen findet ihr auf der offiziellen Seite von Witali Bytschkow. Am besten bestellt ihr euch die Karten vor, denn die Lesungen sind verständlicherweise schnell ausverkauft. 

 

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